Von der „Haigerlocher Narrhalla“ zum
„Städtlesrutscher“
Auf eine lange Tradition kann die Narrenzunft
Haigerloch bei der Herausgabe von Narrenzeitungen
zurückblicken.
Das älteste bekannte Exemplar stammt aus dem
Jahr 1898 und hatte den Titel „Haigerlocher
Narrhalla – Organ für alle Schalksnarren und
Freunde närrischen Humors“. Herausgeber war, wie
auch für die Ausgabe von 1901, das um 1885
entstandene Narrenkomitee Haigerloch.
Unter der Regie des 1906 gegründeten Carneval-
Vereins wurde dann von 1907 bis 1911 regelmäßig
die „Haigerlocher Narrenzeitung, Amts- und
Anzeigeblatt für alle Halb- und Ganznärrischen“
herausgegeben. Wie üblich befassten sich auch
diese Blätter mit den lustigen Vorkommnissen, die
sich in der zurückliegenden Zeit im Felsenstädtchen
ereignet hatten.
Dass allerdings nicht jedermann Humor hat, beweist
eine gerichtliche Klage zweier Haigerlocher Bürger
gegen den Narrenvorstand wegen Beleidigung durch
die Herausgabe eines Artikels in der Narrenzeitung
im Jahr 1911. Das Ergebnis des Gerichtsverfahrens
ist nicht bekannt. Tatsache ist jedoch, dass bis Ende
der 20iger Jahre keine Narrenzeitungen mehr
erschienen.
Die nächsten vom mittlerweile in „Narrenzunft“
umbenannten Verein veröffentlichten Ausgaben
liegen in der Zeit zwischen 1930 und 1938 als
„Haigerlocher Faschings-Zeitung“ bzw. „Haigerlocher
Fasnachtszeitung“. Zwar wurde nach dem 2.
Weltkrieg in den 50iger Jahren auch wieder mit der
Herausgabe eines „Haigerlocher Fasnetsblättle“
begonnen – die letzte Nummer stammt von 1954 -
doch obwohl es mit der Haigerlocher Fasnet
aufwärts ging, wurden danach keine Zeitungen mehr
verfasst.
Erst 1987 wurde die immer wieder unterbrochene
alte Tradition neu aufgegriffen und mit dem
Haigerlocher Narrenblättle „Der Städtlesrutscher“
fortgesetzt.
„Städtlesrutscher“ ist übrigens der Über- oder
Neckname für die Haigerlocher, geprägt durch die
topographischen Verhältnisse im Städtle. Allerdings
wird nun nicht mehr das große Zeitungsformat
gewählt, sondern in Anlehnung an das städtische
Amtsblatt die handliche A4-Größe.
Dieses Narrenblättle ist zu einem festen Bestandteil
der Haigerlocher Fasnet geworden. Der
„Städtlesrutscher“ wird jeweils am Montag vor der
Fasnet durch Zunftmitglieder von Haus zu Haus
verkauft und ist anschließend in einigen
Haigerlocher Geschäften erhältlich.
BRIEFKASTEN STÄDLESRUTSCHER
NARRENKASTEN
Das ganze Jahr über freut sich der neue
Narrenkasten auf zahlreiche Zuschriften, um auch
die künftige Ausgabe des Städtlesrutscher
unterhaltsam zu gestalten. Der Briefkasten für unser
Narrenblättle hängt in der Unterstadt, oberhalb des
Bürgerbüros der Stadt Haigerloch.
MAIL AN DEN STÄDLESRUTSCHER
EMAIL
Sind sie Zeuge von lokalen Kuriositäten oder lustigen
Gegebenheiten geworden?
Schreiben Sie uns!
Der Beitrag muss nicht perfekt ausformuliert sein, das
übernimmt die Redaktion des Städlesrutschers.
Sind sie schon stolzer Eigentümer eines
Städtlesrutschers?
Nein? Dann sollten Sie das schleunigst ändern,
eventuell sind Sie ja selbst hineingerutscht...
LANGE TRADITION
Das älteste bekannte Exemplar stammt aus dem Jahr
1898 und hatte den Titel „ Haigerlocher Narrhalla“ - …
Sind sie Zeuge von lokalen Kuriositäten oder lustigen
Gegebenheiten geworden? Schreiben Sie uns !
HAIGERLOCHER NARRENBLÄTTLE
Seit 1987 ist der „Städtlesrutscher“zu einem festem
Bestandteil der Haigerlocher Fasnet geworden